Im Rahmen einer Traumatherapie können die erlebten Traumata auf verschiedene Weisen bearbeitet werden.

Das EMDR-Verfahren (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine Methode, die ca. Mitte der achtziger Jahre entwickelt wurde (von Francine Shapiro, USA). Sie ist seitdem gut wissenschaftlich und praktisch abgesichert, so dass sie 2014 die Anerkennung durch die deutsche gesetzliche Krankenversicherung bekommen hat.

Bei einer Traumatisierung „merkt“ sich das Gehirn das Erlebnis in besonderer "isolierter" Weise. Es muss erst wieder in das Gesamtgedächtnis integriert werden.
Das EMDR-Vorgehen berücksichtigt dies und wirkt darauf effektiv ein. Es erreicht alle im Gedächtnis beteiligten Bereiche, die an der Aufrechterhaltung der traumatisch bedingten Ängste und Symptome beteiligt sind: die Gedanken, die Gefühle und den Körper. EMDR wirkt gewissermaßen rechts-hemisphärisch – ganzheitlich: es arbeitet mit „gefühlten Bildern“ und nutzt dabei die natürliche Fähigkeit des Gedächtnisses zur Veränderung. EMDR ist auch wirksam, wenn das Erlebnis schon Jahr(zehnt)e zurückliegt.
Eine Behandlung von traumatischen Erlebnissen muss sensibel auf die besonderen psychischen Bedingungen einer Traumatisierung eingehen. Das bedeutet in erster Linie die Kontrolle bzw. Herabregelung der Stressbelastung während der Bearbeitung und nicht, wie landläufig häufig angenommen „noch einmal alles 1:1 durchleben“. Dies führt häufig wegen der zu hohen Belastung zu Re-Traumatisierungen.

Mit dem EMDR kann die Belastung kontrolliert gesenkt werden und gleichzeitig vorhandene persönliche Fähigkeiten (Ressourcen) zur Bewältigung aktiviert werden.

Mein Vorgehen entspricht den Empfehlungen der aktuellen Traumatherapie (Luise Reddemann, Ulrich Sachsse, Francine Shapiro, Laurel Parnell ) und der "neueren" neurobiologischen Forschung (u.a. Gerald Hüther, Daniel Siegel).